Also ich habe immer gedacht, dass Ebay ein Beispiel für eine gute Website ist, weil auf Usability-Konferenzen Leute von Ebay Vorträge halten, erzählen, dass sie jedes neue Feature sofort usability testen und weil ich die Kategorisierung sehr gut finde. Besonders in Kombination mit der Suche: man gibt ein Suchwort ein und bekommt auch alle Kategorien angezeigt, in denen das Suchwort vorkommt und das wunderbar übersichtlich. Aber habt ihr schon mal versucht, in Ebay was zu VERkaufen? Ich hab das heute, nach mehreren Tagen des Anlaufs zum ersten Mal gemacht/geschafft. Und phuu – frage mich jetzt, wie Ebay überleben kann .. Ich bin dabei in Endlosschleifen festgehangen, habe zwischendurch alle Eingaben verloren, wichtige Links nicht gefunden („wo ist der Verkaufen-Button?“) , Optionen nicht in den Kategorien erwartet, in denen sie dann tatsächlich waren, nicht die Hilfe bekommen, die ich an der Stelle erwartet habe undundund. alles in allem ein Disaster. Vielleicht klappts ja besser, wenn man es ständig verwendet, aber für diejenigen, die es hie und da verwenden ..
Das ging mir beim ersten Mal genauso. Und ich frage mich auch wie so viele Leute damit klar kommen können. Ist ein bisschen ein anderes Thema, aber MySpace wirkt auf mich in vielerlei Hinsicht ähnlich wie Ebay: unaufgeräumt, verwirrend, optisch hässlich usw. Joshua Porter (er arbeitet mit Jared Spool) hat sich dazu Gedanken gemacht.
Hallo,
eine große Site zu besitzen, viel Erfolg damit zu haben und vor allem Vorträge heißt noch lange nicht, dass es auch eine wirklich gute Usability besitzt. Oft beobachtet man, dass die Größe einer Site auch schlechte Usability „weitervererbt“ an andere Anbieter, die sich eben ein Beispiel nehmen. Viele Buchshops haben sich immer an Amazon orientiert… weil die ja so erfolgreich sind. Aber ob das immer an der Bedienungsfreundichkeit liegt? Oder daran, dass es eben „konkurrenzlos“ ist und die Mehrheit eben keinen anderen Buchhandel, Auktionshaus oder ähnliches kennen… die Macht der Bekanntheit…