Nochmal Newsletter

Da hier laut Statistik immer wieder auf den Newsletter Award zugegriffen wird noch ein paar Tipps zum Thema.
Da betrachten wir mal sehr genau die rechte Seite des Bene-Newsletters:
benenewsletterrechts.jpg
Die Überschrift wird gelesen, der Rest scheint für die User nicht mehr interessant zu sein.
Warum das so ist, wir klarer, wenn man sich den Text genauer durchliest:

„neue Websites“ ist für User kein Reizbegriff, davon gibt es jeden Tag tausende.
„Stylepark“ – was ich nicht kenne, klicke ich nicht.
Im Absatz ist die Rede von „Produktdatenbank“, „redaktionell gesteuert“, „curators of design“ -> das ist für User unverständlicher Jargon
Und der Mini-Screenshot darunter hat für den User keinen Informationsgehalt.
Also ich habe keine Ahnung, worüber da gesprochen wird. Und wenn User keine Erwartungshaltung dazu haben, was ihnen ein Klick hier bringen könnte, dann klicken sie auch nicht.

Eine Heatmap des ganzen Newsletters:
heatmapnewsletter.jpg

1. Österreichischer Newsletter Award (September 07) – die 2.

Lesen von Text und Bildern:
Interessanterweise erhalten die Bilder in diesem Newsletter von Hornbach kaum Fixationen.

Das muss aber nicht heissen, dass man keine Bilder verwenden soll. Die hier wirken professionell und machen das Layout ansprechend und übersichtlich.
– wenn die Email als HTML geöffnet wird. Ich persönlich lese Emails nicht als HTML, weil ich mir die Werbebanner ersparen will. Viele Newsletter kommen dann ziemlich durcheinander daher, fast unleserlich. Gibt es Studien dazu, wieviele User Emails als HTML lesen?

1. Österreichischer Newsletter Award (September 07)

Nachdem die Preisverleihung erfolgt ist, kann ja jetzt das Geheimnis gelüftet werden, wer den Preis gewonnen hat. Also, Nr. 1 war Bene, Nr. 2 war Hornbach und Nr. 3 Stiegl. Aus der Eyetracking-Untersuchung (20 Testpersonen) ein paar Erkenntnisse:

Zur LÄNGE: Dass Infos im oberen Bildschirmbereich mehr Aufmerksamkeit bekommen als weiter unten ist sicher nichts neues. Beim Stiegl-Newsletter sind die Überschriften oben auch nicht nach unten verlinkt. Der Newsletter „verhungert“ daher nach unten zu. Man bräuchte die untersten Beiträge gar nicht schreiben:

newsletterusabilityeyetracking.jpg

Newsletter Test

Als Jury-Mitglied beim ersten österreichischen Newsletter-Award testen wir gerade Newsletter. Newsletter sind heikler als Websites, weil der User ja zwangsbeglückt wird und die Gefahr besteht, dass er den Newsletter gleich als Spam klassifiziert und löscht. Bei einer Website ist der User ja selbst aktiv geworden und hat ein bestimmtes Ziel oder Thema vor Augen. Der Newsletter dagegen muss den User aktiv auf ein Thema hinführen. Daher ist es beim Newsletter noch wichtiger, dass sich der User möglichst schnell orientieren kann. Mehr dazu in Kürze.