Informationsarchitektur beim Finanzamt (FinanzOnline):

Unter „DataBox“, „Admin“, „Extern“ und „Info“ werden sich die User
nichts vorstellen können.

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Eine so wichtige Info wie die Zahlungsübersicht der Einkommensteuer findet sich unter „Extern“ -> ?.
Da wurde sicher nie ein Usability Test gemacht. Die DIN-Normen
verlangen ja auch nach Erwartungskonformität. In diesem User Interface wohl kaum gegeben.

Benutzeroberfläche ausschlaggebend für Verkauf (Forrester)

Laut einer Umfrage von Forrester Research zählt – wenig überraschend – die Benutzeroberfläche zu den ausschlaggebenden Faktoren für den Neukauf oder das Upgrade einer Geschäftssoftware.

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Was ich so erlebe wird darunter aber meist nur eine Design-Behübschung verstanden.

In den wenigsten Fällen wird getestet, WIE benutzerfreundlich, d.h.

  • leicht erlernbar und wiedererlernbar,
  • effizient,
  • workfloworientiert etc.

eine Oberfläche wirklich ist. Mehr Info: So funktioniert bei uns (und bei den meisten Usability Engineers auf der Welt) ein Usability Test.

Lesen am Bildschirm: e-Book Reader

Apropos ausdrucken im Betriebssystem (ich hatte in meinem letzten Beitrag bemängelt, dass ich am Mac nicht mehr mehrere Dokumente auf einmal im Betriebssystem drucken kann): User lesen längere Texte lieber ausgedruckt als am Bildschirm. Lesen ist am Bildschirm um 25% langsamer als in Print. Das kommt daher, dass ein Bildschirm immer schlechtere Auflösung hat als ein Blatt Papier. Serifen soll man am Bildschirm nicht verwenden, eben wegen der schlechten Auflösung, am Papier helfen sie aber dem Auge bei der Erkennung von Wörtern.
Zufällig lese ich im Telekom-Blog über den Sony eBook-Reader und die Frage, ob das das Todesurteil für den Buchhandel ist.
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Ich kann mich dunkel erinnern, dass die Frage schon vor mehr als 10 Jahren ein Thema war, als die ersten e-Books herauskamen.
Ich habe meine Zweifel. ICH möchte kein Buch mit dem Reader lesen müssen. Ich kenne auch niemanden, der so ein Gerät verwendet.

Gerade hatten wir auch einen Usability Test einer Website, auf der weiterführende Informationen zu einem Thema u.a. zum Download angeboten wurden und ja – die Testpersonen sagten, sie möchten sich das gerne ausdrucken und es dann in Ruhe lesen – auf Papier und nicht am Bildschirm.

Eyetracking

Eyetracking, Web Usability, Marktforschung, Untersuchung, Blickbewegung, Augenkamera

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Mich fasziniert es ja immer wieder. (Manchmal bin ich sogar von meinen EIGENEN Augenaufzeichnungen überrascht.) Aus der Werbepsychologie weiß man, dass man Gesichter, die einen ansehen, quasi anschauen „muss“. Hier bekommt das Baby die erste Fixation.

und lesen „muss“ man auch (zumindest auszugsweise). Die Bundesländer-Reiter oben bekommen aber garkeine Aufmerksamkeit. Sind vielleicht für die User auch nicht wichtig.

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